Das Bett
Von Anfang an war uns wichtig: erstens kein Bett umbauen müssen. Und zweitens eine ausreichende Bettgröße zu haben. Ich habe also in meinen Planungen (siehe Camper-Van Ausbau (Teil 1 ) – Planung) das Bett in einer Größe von 1,90m x 1,40m geplant.
Da der Sprinter in der Mitte maximal 1,72m zur Verfügung stellt, blieb mir nur die Lösung eines Längsbettes.

Zur grösstmöglichen Stabilität des Bettes habe ich in die Airlineschienen an der Wand (welche sich bei uns durch den gesamten Sprinter ziehen) zusätzlich rechts und links dicke 6,5 x 4,5cm Dachbalken zugeschnitten und mit M8-Schrauben* in die Nietmuttern darin verschraubt (rechts und links im Bild).
Über diese dicken Dachbalken konstruiere ich nun ein Gerüst aus zwei weiteren Längsbalken und drei Querbalken mit jeweils 4 x 2,5cm Stärke. Diese werden von vier zusätzlichen Stützbalken gleicher Stärke von unten gehalten. Alle Holzteile wurden vor ihrem Einbau ebenfalls mit Leinöl* imprägniert um die Feuchtigkeit zu bremsen.
Mit integriert unter dem Bett ist der (geschlossene und zum Innenraum isolierte) Gaskasten rechts zu sehen. Hinten links mitte im Bild ist der schwarze TRUMA-Heizkessel schon fest auf einer Bodenplatte verschraubt.
Die Längs- und Querbalken des Bettes werden später mit Messing legierten massiven Stahlwinkeln in alle Richtungen verschraubt.
Hier sieht man die erste, grobe Balken-Konstruktion, erst mal noch ohne verschraubte Winkel...

Wie so oft bei meinem Camper-Van Ausbau Abenteuer stelle ich fest, daß viele Dinge beim Ausbau immer paralell ineinander greifen. Ich kann das Bett erst endgültig fertig stellen wenn der Kleiderschrank fertig gebaut ist. Ohne die genauen Maße des Bettes geht es aber auch nicht, kann ich auch erst den Schrank fertig bauen wenn das Bett steht.
Daher arbeite ich mich nun von hinten nach vorne durch. Zuerst verschraube im Heck des Bettes die ersten Balken, sodaß die Konstruktion Stabilität hat. Im vorderen Bereich klebe ich die Balken erst einmal nur mit Gaffatape zusammen damit ich dadurch noch eine gewisse Beweglichkeit erhalte. Auf diese Art kann ich auch das grosse Seitenteil des Schrankes links wieder dazwischen fummeln. Sonst wäre das nicht mehr herein gegangen (siehe Bild links unten). Eins hängt am Anderen.







Bevor ich den Kleiderschrank aber endgültig zusammen bauen und verschrauben kann, muss ich aber zuerst noch die Elektrik wieder einbauen die in die Seitenwand eingepasst wird. Alle Kontrolpanels (die ja schon verkabelt sind) werden also wieder in die nun verschraubte Seitenwand eingebaut, Kabelkanäle zum Schutz verlegt und danach kommen die restliche Schrankwände wieder drum herum. Wir haben hier in der Seite einmal das Votronic Jupiter-Panel verbaut, welches uns später als Schaltzentrale aller Verbraucher dient. Zusätzich ist dort noch ein 4-fach Schaltpanel von Votronic verbaut, welches hinterher unseren Kühli, TV + Soundanlage, Wechselrichter und (als späteres Gimmick) unsere LED-Kette unter dem Eingangsbereich schalten wird. Auch ist dort noch die Steuerung der TRUMA-Combi4 Heizung und 220v-Steckdosen sowie ein Schalter für die Downlights im Dach-Himmel.
Nun kann ich auch das Bett im vorderen Bereich mit Winkeln in alle Richtungen (oben, rechts, links und seitwärts) verschrauben (siehe Fotos oben). Zusätzlich werden auch die Längs-Stützbalken von oben mit langen 10cm Spax-Schrauben fixiert. Unten werden diese Stützbalken ebenfalls von Winkeln gehalten die wiederum im Boden verschraubt sind. Massiv!

Jetzt noch die Tür des Kleiderschrankes mit Klavierband anbringen, die Pushlocks einbauen, alles gangbar machen, innen einen Anschlag dran bauen … Kleiderschrank ist fertig.
Ein Lattenrost muss her…
Um komfortabel zu schlafen und für eine gute Unterlüftung der Matratzen zu sorgen möchte ich ein echtes Lattenrost bauen. Dazu habe ich mir einen Lattenrost-Bausatz aus stabiler Buche besorgt, welche ich nun auf einen Lattenrahmen montiere. Der widerum wird genau in der Breite des Bettes eingepasst und auf 1,90cm gekürzt – und siehe da meine guten Planungen vom Anfang haben sich ein weiteres Mal bezahlt gemacht: mein selbst-gebauter Lattenrost passt Millimetergenau in den Zwischenraum zwischen Schrank links und Wand rechts. Das Beste ist – die bestellten Kaltschaum-Matratzen (2 x 70 x 1,90 cm) passen ebenfalls exakt in den Platz hinein wie dafür gemacht. Perfekt!




Da die Lattenroste so genau eingepasst sind und später sowieso noch vorn und hinten von Bettkanten begrenzt werden sollen brauche ich sie nicht festzuschrauben. Sie halten von selbst. Übrigens wurden vor dem Einbau wirklich ALLE Holzteile mit Leinöl zuerst imprägniert damit sie weitestgehend gegen Feuchtigkeit geschützt sind (siehe auch Camper-Van Ausbau (Teil 1) – Holzbau 1/3).
Auf der rechten Seite habe ich neben dem Bett noch Platz für eine schöne Ablage. Die fertige ich aus einem Reststück des gleichen hübschen Holzes an (22mm Butcher-Block) aus der später die Arbeitsplatte unserer Küche und des Tisches vorn sein wird.
Und so sieht nun unser fertig gebautes Bett aus:



Pfffft… ein weiteres hartes Stück Arbeit ist beendet. Aber noch lange nicht der gesamte Camper-Van Ausbau. Trotzdem wieder etwas fertig: Bett + Schrank Bau – check!
Jetzt muss ich vorn rundum das Bett noch verkleiden und darunter unsere „ausfahrbare Toilette“ einbauen. Und das wichtigste, der gesamte Küchenblock muss noch konstruiert und eingebaut werden. Damit geht es in der nächsten Folge weiter mit dem Camper-Van Ausbau (Teil 4) – Holzbau (4/4).
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