Fenster einbauen
Abkleben von Schnittkanten
Um den Lack des Fahrzeugs nicht zu beschädigen (z.B. durch Verkratzen mit Stichsäge oder Bohrschrauber) sollte man die zu bohrenden bzw, auszuschneidenden Stellen aussen stets gut abkleben. Auch hier gilt wie schon bei der Elektrik: gute Qualität zahlt sich aus. Also kauft nicht das billigste Kreppband zum Abkleben sondern nehmt gutes Handwerker-Klebeband.
Ja, es ist teurer. Aber wenn ihr einmal stundenlang Abklebeband von einer schlecht zugänglichen Stelle abgepult habt wisst ihr wovon ich spreche.
Gutes Klebeband lässt sich hinterher fast rückstandsfrei entfernen und unterlässt keine schmierigen Klebreste wie billiges Krepp.

Es wird Ernst: zum Ausschneiden zuerst Löcher vorbohren
Das erste grosse Loch bzw Ausschnitt steht an. Ich bin nervös, habe schlecht geschlafen. Gott sei Dank habe ich einen guten Bekannten der mir hilft.
Zunächst soll als erstes das große Fenster in unserer zukünftigen Küchenzeile ausgeschnitten und später eingesetzt werden.

Dazu bereiten wir alles vor in dem wir zig mal innen und aussen gemessen haben wo das Fenster nachher sitzen soll. Immerhin muss die Küchenzeile später noch drum herum passen, die Position muss also genau stimmen…
Nachdem die Position bestimmt ist, kleben wir den Ausschnitt großflächig ab damit anschliessend die Stichsäge den Lack nicht beschädigt. Danach werden an den jeweiligen Ecken oben und unten Löcher vorgebohrt.

Die Stichsäge, Dein Freund und Helfer
Jetzt gilt es. Die Stichsäge kommt zum Einsatz. Im ersten vorgebohrten Loch starten wir und schneiden die vorher angezeichnete Form des Fensters nach. Dabei bewege ich mich von Loch zu Loch möglichst ruhig und gleichmässig ohne zu oft abzusetzen.
Mit einem haben wir aber nicht gerechnet: in der mittleren Höhe des Fensterausschnitts sitzen Verstärkungs-Streben welche die Seitenwand stabilisieren sollen. Diese müssen erst raus, bevor das Fenster eingesetzt werden kann. Doch das geht mit der Stichsäge nicht.

Also muss die Flex ran. Gott sei Dank habe ich Alex bei mir der mir dabei tatkräftig unter die Arme greift.
Nachdem die Streben entfernt sind, wird zuerst die Schnittkante rundum mit einer Metallfeile „entgratet“ und abgeschliffen. Dann werden die frischen Schnittkanten (blankes Metall!) mit Zinkspray* als Rostschutz eingesprüht. Das muss erst vollständig trocknen.

Geschafft … das Loch ist drin.
Pffft… die Nerven liegen blank 🙂
Als diese erste Hürde genommen ist, muss als nächstes ein Holzrahmen innen zur Verstärkung des Fensters gebaut werden. Diesen mache ich aus 45mm breiten Latten welche auf Maß zugeschnitten werden damit sie um das Fenster von innen herum passen. Später wird das Fenster innen daran mit verschraubt. Hier geht es darum die nötige Stabilität herzustellen, damit die Befestigungskrampen des Fensters später gut halten können.
Die genaue Optik ist hier zunächst erst mal nicht wichtig, denn den Holzrahmen sieht man hinterher eh nicht mehr… da die Wandverkleidung darüber sitzt.

In der Zwischenzeit bauen wir nun den inneren Holz-Rahmen fertig an. Dieser wird mit Sikaflex 221* von innen an die Karosserie geklebt. Einerseits als Halt, zum anderen als Abdichtung. Erst als alles vollständig trocken ist, wird das Fenster vorsichtig endgültig in die √ñffnung eingesetzt (nachdem wir es bereits vorher 10x zum testen und anpassen ein- und ausgebaut hatten).
Nach aussen dichte ich mit Dekaseal 8936 mit einem dicken Wulst ab, der vor dem Einsetzen innen auf den Rahmen des Fensters aufgebracht wird. Nun kann es verschraubt werden. So sieht das fertige Ergebnis nach Einbau des Fenster innen mit Fliegengitter und Verdunkklung aus:


Und hier ist noch die Aussenansicht des Küchenfensters zu sehen. Als Fenster in unserem VAN haben wir die recht günstigen Fenster der Fa. CARBEST verwendet. Unser Küchenfenster hat die Maße 90 x 45cm.
Jetzt kommen im nächsten Schritte die beiden Fenster im Heck dran. Weiter nächste Seite 3