Wichtig zu wissen ist auch daß die Einbauten (egal wie sie aussehen) für den TÜV offiziell als „Ladung“ gelten. Das bedeutet alles muss sicher eingebaut sein und darf keinesfalls irgendwie „beweglich“ oder schlecht gesichert sein.
Es macht sicher auch Sinn wenn ihr Euch beim Ausbau unsicher seid, vorher einmal beim zuständigen TÜV-Beamten eures Vertrauens (derjenige der hinterher auch Eure Umschreibung abnimmt und durchführen soll) vorstellig zu werden und mit diesem Eure Planungen und Vorstellungen durchzusprechen. Der wird Euch dann auch detalliert mitteilen was geht und was nicht. Lieber einmal zu viel Fragen stellen als hinterher ohne TÜV-Stempel da stehen. JustMy2Cents!
Schnell sind nämlich z.B. Dinge wie der falsche Kocher, falsch eingebaute oder gesicherte Einbauten, fehlende Elemente (s.o.) oder falsche Materialien daran schuld dass ihr die begehrte TÜV-Plakette hinterher nicht bekommt.

Auch die oft propagierten Spirituskocher (s.o.) werden wie ich gelesen habe oft also Kocher nicht akzeptiert. Vor allem müssen sie für Caravan- und Wohnmobile zugelassen sein um akzeptiert zu werden (es gibt diese nämlich auch für Boote welche für Caravans/Womos dann aber nicht zugelassen werden).
Aber jetzt: was wollen WIR?
Hier ist die Liste unseres Womos und was für Features wir genau „haben“ wollten:
- Sitzgruppe mit drehbaren Pilotsitzen
- großes Bett (mind 1,90 x 1,40m)
- Hängeschränke mit viel Stauraum
- Kl. Kleinderschrank
- Küchenzeile mit Waschbecken
- Gasherd zum Kochen
- Wassertanks für Frisch- und Abwasser
- SAT, TV + Musikanlage
- Fenster in der Küche
- Fenster im Heck
- Dachluke
- Solarplatten 2x 110W
- Landstromanschluss 220V
- LiFePo-Batterie 12V / 100AH (entspricht 220AH Nassbatterie)
- Ladewandler Solar
- Ladebooster Lichtmaschine
- Umschaltstation 220-12V
- div. Elektrikteile wie Verteiler usw
Dazu kommt weiteres Material zum Ausbau
- Material Dämmung (in unserem Fall 6, 9 und 19mm Armaflex XG sowie XSP-Platten für den Boden)
- Holz für Schrankbau und Boden
- Schrauben, Nieten
- Werkzeug uvm.
Nachdem nun also diese grobe Liste erstellt ist, geht es ans einkaufen.
Phase 2 – Der Einkauf
Wie man schon an der o.g. „groben“ Liste sehen kann kommen ganz schön viele Teile zusammen die man bestellen oder einkaufen muss. Und ich kann aus Erfahrung sagen: man hat nie genug vom einen oder anderen da. Entweder es fehlen die richtigen Schauben oder das richtige Werkzeug oder, oder… irgend etwas fehlt immer. Da muss man also flexibel bleiben. Oder Kompromisse machen.

Um sein Budget nicht zu überstrapazieren sollte man vor allem Preise vergleichen. Auch wenn dies ein sehr mühsames Unterfangen ist lohnt es sich, denn man kann damit locker ein paar hundert bis im Idealfall sogar tausend Euronen sparen!
Da unser Van-Ausbau mitten in der Corona-Lockdown Zeit stattfand, habe ich viele online bestellt. Meine ersten Anlaufstellen für Einkäufe waren u.a.
- Camping Wagner (Campingshop mit großer Auswahl und verhältnismäßig günstigen Preisen)
- Obelink (holländischer CP-Shop mit guten Preisen, aber eingeschränktem Sortiment)
- Campingshop24
- Campingplus.de
- 1ACampingshop
und viele andere mehr. Im Prinzip kann man aber sagen, daß zunächt Dr. Google herhalten muss um entsprechende Angebote zu vergleichen. Wie gesagt es können dabei sogar bei einzelnen Artikeln bis zu mehreren hundert Euro Differenz zustande kommen. Und wer hat schon was zu verschenken? Wir nicht.
Was Einkauf für Material anbelangt so habe ich da durchaus einges bei Amazon gefunden. Da die Baumärkte in der Pandemie über mehrere Monate geschlossen waren, musste ich zwangsläufig auf Onlinebestellungen ausweichen. Der Ehrlichkeit halber muss man zugeben, daß die Preise bei Amazon bei vielen Artikeln oft wirklich unschlagbar günstig waren. Auch wenn ich KEIN Freund von Amazon bin, da mir jegliche Monopole zuwider sind, habe ich dort vieles bestellt und einiges an Geld einsparen können. Ob man dies mit gutem Gewissen oder Grummeln im Bauch tut muss jede(r) für sich selbst entscheiden.
Für Holz kann ich mit gutem Gewissen die Fa. Vöhringer bei Stuttgart empfehlen. Diese Firma beliefert große Caravanhersteller und hier bekommt man spezielles (leichtes) Holz mit schönen Dekors und Furnieren, Aluschienen und Möbelwinkel uvm. Und das mit guter Beratung und fairen Preisen. Insbesondere gibt es dort ein Holz-Outlet mit günstigeren Preisen. Vöhringer liefert Holz auch an. Allerdings einziger Nachteil: man kann keine kleinen Mengen zur Lieferung bestellen.
Gute Einkaufsadressen für Material sind:
- Amazon Baumarkt
- Vöhringer (Spezielles Holz und Material für Wohnmobil/Caravanausbau)
- Hornbach.de
- Bauhaus.de
Nach Möglichkeit vermeiden würde ich den Einkauf allerdings bei Firmen wie Reimo, Frankana oder Fritz Berger. Diese sind in meinen Augen allesamt „Apotheken“, d.h. bei vielen Artikeln sündhaft teuer und versuchen damit aus dem aktuellen Camping-Boom absolut Kapital zu schlagen. Zwar legitim, wir leben ja in einer Marktwirtschaft und Gewinne erzielen ist da Programm. Aber man muss ja nicht jede Erpressung oder Abzocke mitmachen. Letztlich muss jede(r) selbst entscheiden wo er/sie kaufen möchte.
Nachdem wir nun alle wichtigen Punkte der Vor-Planung abgearbeitet und erstes Material bestellt haben gehe ich paralell dazu Anfang November 2020 an die konkrete Realisierung. Der Innenausbau mit Schränken, Bett, Küche und Sitzgelegenheit steht als Planung an.
Damit geht es im nächsten Beitrag weiter.
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